Ein neuer Pilgerweg in Oberösterreich. Der Sebaldusweg führt über die Hügel und Berge des Ennstales. Als "Weg der Wertschätzung" regt er zum Innehalten und Nachdenken an.
Vier Tage, 85 Kilometer Wegstrecke und 3.000 Meter Höhendifferenz. Das sind die nackten Zahlen hinter dem Sebaldusweg im oberösterreichischen Ennstal. Und doch steckt dahinter sehr viel mehr. Denn der Sebaldusweg will nicht nur Menschen physisch in Bewegung bringen. Die Wanderung soll die Bewegung ins Innere, in die Seele tragen. Die Wertschätzung im Alltag ist deshalb das Thema, um das die viertägige Pilgerwanderung von Ort zu Ort, über Berge und durch Täler kreist.
Unterwegs begegnen den Wanderern sieben Kirchen, drei Wallfahrtskirchen und 30 Kapellen – als Orte der Einkehr und des Nachdenkens. Sechs Stationen leiten Pilger mit ihren Denkanstößen auf das Thema Wertschätzung hin – von der Frage nach den Werten schlechthin über die Liebe als höchste Stufe der Wertschätzung bis zum abschließenden Innehalten und Reflektieren über die zurückliegende Zeit und Wegstrecke.
Ausgangspunkt des Sebaldusweges ist Großraming im oberösterreichischen Tal der Enns. Über Losenstein mit seiner eindrucksvollen Burgruine geht am ersten Tag 22 Kilometer lang nach Laussa. Die zweite Tagesetappe führt über 20 Kilometer in den Wallfahrtsort Maria Neustift. Dritter Etappenort ist nach weiteren 20 Kilometern Gaflenz. Das letzte 22 Kilometer lange Teilstück zurück an den Ausgangsort hält das Highlight der Wanderung bereit – die Wallfahrtskirche St. Sebald am Heiligenstein, die dem Namenspatron des Weges geweiht ist.